Krampfadern in der Schwangerschaft – was hilft?

Zu Schwangerschaftsbeschwerden die regelmäßig auftreten gehören auch Krampfadern. Der medizinische Begriff für Krampfadern lautet Varizen. Sie können sowohl an den Beinen als auch im Bereich der Scheide vorkommen. Sie können, müssen aber nicht auftreten. Außerdem gibt es einige Möglichkeiten Krampfadern vorzubeugen oder den Schmerz zu lindern.

Wie entstehen Krampfadern in der Schwangerschaft?

Nicht angenehm: Krampfadern in der Schwangerschaft

Der Körper verändert sich in der Schwangerschaft immens. Der Hormonhaushalt ist durcheinander und das Progesteron hat eine entspannende Wirkung auf die Blutgefäße. Dadurch können sich Venen erweitern. Krampfadern entstehen. Zusätzlich drückt auch noch der wachsende Babybauch auf die Beckenvene. Der Blutfluss verlangsamt sich und das Blut staut sich. Der Druck auf die Adern wird erhöht und sie werden verstärkt sichtbar.

Wie beuge ich Krampfadern in der Schwangerschaft vor?

Man kann Krampfadern ohne viel Aufwand vorbeugen. Viele dieser Tipps kann man einfach im Alltag machen. Sie nehmen weder viel Zeit in Anspruch noch sind sie kompliziert:

  1. Um Krampfadern in der Schwangerschaft vorzubeugen können regelmäßige Gymnastikübungen durchgeführt werden. Eine Übung wäre zum Beispiel der Zehenstand. Man stellt sich auf die Zehen und nimmt die Arme dazu seitlich hoch. Atmen man dabei tief ein und aus dann fördert diese Position den Blutrückfluss aus den Venen. Weitere Übungen werden regelmäßig in den Geburtsvorbereitungskursen gezeigt.
  2. Morgentliche Wechselduschen insbesondere der Beine können Linderung verschaffen. Das Wasser sollte nicht zu kalt gewählt werden und der Wasserstrahl sollte immer von unten nach oben bzw. Richtung Oberkörper geführt werden.
  3. Die Beine sollten regelmäßig hochgelegt werden. Das Blut fließt so zurück in den Oberkörper und die Venen in den Beinen werden entlastet. Nachts kann man sich ein kleines Kissen unter die Füße bzw. Unterschenkel legen und die Beine so entlasten
  4. Eine Gummistrumpfhose bzw. Kompressionsstrümpfe kann wahre Wunder bewirken. Sie ist eine wichtige Unterstützung bei der Venenentlastung. Die Strumpfhose sollte passgenau sein. Am besten man lässt die Maße morgens in der Apotheke oder einem Fachgeschäft abnehmen. Die dann passgenaue Strumpfhose sollte jeden morgen nach dem Beine hochlegen angezogen werden. So werden die Venen den gesamten Tag über entlastet.
  5. Nicht lange stehen oder sitzen. Beim Sitzen sollten die Beine nicht übereinandergeschlagen werden.
  6. Schwimmen in kühlem Wasser (nicht zu warm, ideal sind 25 – 28 Grad)
  7. Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel tierisches Eiweiß, weißes Brot, Zucker und Stärke zu sich zunehmen. Wichtig ist hingegen eine ballaststoffreiche Ernährung. Ideal sind auch kaltgepresste Pflanzenöle wie Olivenöl.

Krampfadern in der Scheide

Eine Sonderform der Varizen sind die Vulvavarizen. Diese sorgen für ein erhöhtes Schamgefühl der Betroffenen und so wird der Besuch beim Arzt meistens vermieden. Um diese Vulvavarizen sollte man im Gegensatz zu Krampfadern in den Beinen darauf achten, eher lockere Hosen und keine eng sitzende Unterwäsche zu tragen. Im Bereich des Beckens sollte nichts drücken oder eingeschnürt werden. Vorbeugend wirkt hier außerdem ein regelmäßiges Beckenbodentraining. Ansonsten gelten die gleichen Tipps wie bei Krampfadern in den Beinen.

Verschwinden die Krampfadern nach der Schwangerschaft wieder?

Das ist die gute Nachricht. Krampfadern verschwinden nach der Schwangerschaft meistens wieder. Sie bilden sich einfach wieder zurück.

 

 

Bewertung:

Redakteur: Arne

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1 Kommentar zu “Krampfadern in der Schwangerschaft – was hilft?

  1. Ich bin jetzt im 6. Monat und habe totale Krampfadern. Diese tun auch richtig weh. Ich werde wahrscheinlich eine Venenuntersuchung machen lassen, solange sich das nicht auf die Schwangerschaft auswirkt.

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