Einen Wadenkrampf hat jeder schon einmal gehabt. Und die Meinung dürfte einhellig sein: Wadenkrämpfe sind äußerst unangenehm und verursachen starke Schmerzen. In der Schwangerschaft können Wadenkrämpfe vermehrt auftreten. Vornehmlich treten die Krämpfe in der Nacht auf. Je nachdem welches Ausmaß die Wadenkrämpfe annehmen können die Betroffenen schon einmal eine schlaflose Nacht hinter sich haben. Meistens sind aber nicht nur die betroffenen Schwangeren wach. Auch ihr Partner wird nachts wach und vielleicht sogar um eine Wadenmassage gebeten. Bis zu einem Drittel aller Schwangeren leiden unter Wadenkrämpfen, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft.
Was hilft gegen Wadenkrämpfe?
Ist kein liebevoller Partner zur Hand, dann kann sich die Schwangere selbst behelfen. Mit der Fußunterseite wird bei durchgestrecktem Bein gegen zum Beispiel eine Wand gedrückt. Alternativ kann man auch die Zehen in Richtung Körper ziehen. Dadurch wird die Muskulatur gelockert und der Wadenkrampf sollte schnell überstanden sein. Alternativ kann man auch ein wenig umherlaufen. Diese Tipps stellen jedoch nur eine Erste Hilfe dar.
Langfristig sollte die Ursache von Wadenkrämpfen bekämpft werden. Es handelt sich dabei um eine Störung im Elektrolythaushalt. Es fehlt schlicht an wichtigen Mineralstoffen wie Kalzium oder Magnesium. Hier empfiehlt es sich magnesiumreiches Mineralwasser oder geschälte Mandeln zu sich zu nehmen. Mineralien befinden sich auch in ungeschältem Gemüse. Selbstverständlich sollte man für Letzteres auf die Gemüsebauern seines Vertrauens zurückgreifen oder zumindest Bio-Gemüse kaufen. Wenn die Mineralstoffversorgung so nicht erreicht werden kann, kann auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.
Vor dem Schlafen könnten leichte Gymnastikübungen durchgeführt werden. So kann man sich gerade hinstellen und hält die Füße zusammen. Mit durchgedrückten Knien beugt man sich leicht nach vorne bis die Waden gedehnt werden.
Weiterhin sollte man die Muskulatur tagsüber entlasten. So sollte auf übermäßiges Stehen und Sitzen verzichtet werden. Auch ein bequemes Schuhwerk trägt zum Wohlbefinden der Muskulatur bei. Regelmäßiges Spazierengehen fördert die Durchblutung und wirken auch gegen Krämpfe (siehe auch Sport in der Schwangerschaft).
Wenn alles nichts hilft
Und wenn alles nichts sollte wie immer ein Arzt aufgesucht werden. Es gibt auch Ursachen für Wadenkrämpfe die medizinisch abgeklärt werden sollten. Aber mit obigen Tipps sollte man erstmal Ansatzpunkte haben um die Wadenkrämpfe zu verhindern.